Produzent:innen-Porträts für den Slow Food Österreich Genussführer

Gute, saubere und faire Lebensmittel liegen oft ganz nah, man muss nur wissen, wo man sie findet. Weil das Wissen rund um diese besonderen Produzent:innen wie ein wertvoller Schatz in den vielen österreichischen Slow Food Convivien und Gemeinschaften liegt, haben wir uns 2020 im Rahmen eines pro bono Projekts mit einem kleinen Team daran gemacht, einen ersten Teil dieses Schatzes für den Slow Food Genussführer zu heben.

Zum Launch im Dezember 2020 ist es uns gelungen, die ersten Produzent:innen von Ost nach West, von Nord bis Süd persönlich zu besuchen und ihre Geschichten in Wort und Bild festzuhalten: Im Waldviertel sind wir mit Bio-Getreidebauer Martin Allram im Waldstaudekornfeld gestanden, sind mit Bio-Gemüsebauer Ewald Koller über seine bunt bepflanzten Gemüsefelder in Heinreichs bei Vitis spaziert, haben Gerlinde Weger beim Bröseltopfen-Machen in ihrer Küche in Gailtal zugesehen und Bio-Bäcker Fritz Potocnik beim Backen seines Sauerteigbrots begleitet. In der Hofbäckerei Mauracher in Oberösterreich haben wir erfahren, wie beinahe alle Zutaten für ein Brot auf nur einem Hof hergestellt werden können. Im Bergbauerndorf Stollwitz über St. Daniel im Gailtail haben wir im Gewölbe-Keller von Lukas Zankl dem Bergkäse beim Reifen zugesehen, in St. Lorenzen im Lesachtal den Adlerspeck von Metzgermeister Markus Salcher verkostet und mit Waldtraud Huber in Kötschach-Mauthen über ihre Bio-Hendl geplaudert.

In Oberösterreich waren wir am Ebnerhof, wo Hans Gahleitner eine der erfolgreichsten Dinkelsorten Europas gezüchtet hat und Maria Grünbacher heute Tee produziert. Am Köglerhof von Lisi und Klaus Bauernfeind haben wir gesehen, wie gut es schmeckt, wenn die Lebensmittel für das eigene Restaurant auch großteils aus der eigenen Landwirtschaft kommen. In der Holzofenbäckerei von Helmut Gragger in Wien haben wir gelernt, dass guter Geschmack beim Brot alleine zu wenig ist – Brot muss auch Charakter haben, sagt der visionäre Bäckermeister. Last but not least haben wir die Almochsen-Herde von Familie Zojer auf der 1.600 bis 2.000 Meter hoch gelegenen Gemeinschaftsalm besucht – traumhafte Ausblicke übers Gailtail inklusive.